Steigende Zinsen: Geld besser kurzfristig anlegen

Die Europäische Zentralbank hebt den Leitzins schrittweise an, die ersten Geschäftsbanken bieten ihren Kunden wieder positive Zinsen. Sparer, die in Zukunft mit weiter steigendem Zinsniveau rechnen, sollten ihr Geld zurzeit nur kurzfristig anlegen.

Bereits zum dritten Mal im Jahr 2022 hat die EZB den Leitzins nach oben angepasst, um die hohe Inflation zu bremsen, diesmal von 1,25 auf 2,0 Prozent. Viele Geschäftsbanken bestrafen größere Guthaben jetzt nicht mehr mit Negativzinsen, Zinserhöhungen geben sie aber nur zögerlich an ihre Kunden weiter. Experten halten es aber für möglich, dass sich der Trend zu höheren Zinsen in den kommenden Monaten fortsetzt und eventuell sogar beschleunigt. Aktuell lohnt es daher noch nicht, mehrjährige Festgelder, Sparbriefe und ähnliche Anlagen mit langer Laufzeit abzuschließen. Sparer parken ihr Geld besser kurzfristig und warten die weitere Zinsentwicklung ab – das geht zum Beispiel mit einem kurzfristig kündbaren Tagesgeld. Ärgerlich sonst, wenn man auf einer Geldanlage mit niedriger Rendite sitzt und zuschauen muss, wie die Zinsangebote stetig steigen.

Wichtig: Einige Banken werben um Neukunden mit attraktiven Sparzinsen, senken diese aber nach kurzer Zeit wieder auf Durchschnittsniveau. Die Verzinsung der eigenen Geldanlage daher regelmäßig prüfen und falls nötig zu einem Anbieter mit besseren Konditionen wechseln. Als Alternative zum gängigen Tagesgeldkonto kommt auch ein Festgeld mit kurzer Laufzeit in Frage, für ein Jahr gibt es bei seriösen Instituten mit verlässlicher deutscher Einlagensicherung mittlerweile rund zwei Prozent Zinsen. In Zeiten steigender Zinsen rentiert sich die so genannte Treppen-Strategie: Erspartes einfach auf separate Festgelder mit unterschiedlich langen Laufzeiten verteilen. Wird ein Betrag frei, legt man das Geld zu aktuell höheren Zinsen an und bleibt dennoch finanziell flexibel.

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